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Zusammenfassungen ausgewählter Beiträge |
KABUS, T., L. HENDRICH, R. MÜLLER, F. PETZOLD & J. MEISEL (2004):
Nährstoffarme, basenarme Seen (FFH-Lebensraumtyp 3130, Subtyp 3131) in Brandenburg und ihre Besiedlung durch Makrophyten,
ausgewählte Gruppen des Makrozoobenthos und Libellen.- Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 13 (1): 4-15
Vor dem Hintergrund der FFH-Richtlinie der EU wurden drei Brandenburger Seen des Lebensraumtyps 3130
untersucht: Kleine Göhlenze, Kleiner Kronsee und Großer Milasee. Es wird ein Konzept für die limnochemische Gliederung
der Brandenburger Weichwasserseen vorgestellt. Charakteristische Arten der Wasser- und Uferpflanzen, des Makrozoobenthos
und der Libellen dieses Lebensraumtypes werden diskutiert. Unter den Makrophyten sind die Arten der
Strandlingsgesellschaften (Littorelletea) für eine Charakterisierung geeignet. Typische Vertreter des Makrozoobenthos
finden sich besonders bei den Wasserkäfern und Wasserwanzen. Bei den Libellen sind die Östliche Moosjungfer
(Leucorrhinia albifrons), die Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus) und die Gemeine Keiljungfer
(Gomphus vulgatissimus) charakteristisch.
Abschließend werden Hinweise zum Schutz des Lebensraumes gegeben.
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MÜLLER, R. (2001): Neue Funde gefährdeter Wassertreter, Hakenkäfer und
Langtasterwasserkäfer in Brandenburg (Coleoptera: Haliplidae, Elmidae, Hydraenidae).-
Märkische Entomologische Nachrichten 3 (2): 55-58
Bei Erfassungen der aquatischen Wirbellosenfauna von Brandenburger Fließgewässern durch das Institut für
angewandte Gewässerökologie
GmbH in Seddin konnten im Jahr 1999 einige bislang unbekannte Vorkommen von Brychius elevatus (PANZER, 1794),
Elmis maugetii LATREILLE, 1798,
Limnius volckmari (PANZER, 1793), Oulimnius tuberculatus (P. W. J. MUELLER, 1806) und Hydraena riparia
(KUGELANN, 1794) gefunden werden.
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MÜLLER, R. (2004): Charakterisierung litoraler Makrozoobenthoszönosen von Randgewässern der
Ober- und Mittelelbe.- Dissertation an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 161 pp.: Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde erstmalig mit vergleichbarer einheitlicher Methodik die
Makrozoobenthos-Besiedlung überwiegend stromnaher Randgewässer der Ober- und Mittelelbe erfasst und charakterisiert.
Untersuchungsobjekte waren die Imagines der Wasser- und Schwimmkäfer (Coleoptera part.) und Wasserwanzen (Heteroptera part.),
die Larven der Köcherfliegen (Trichoptera), Eintagsfliegen (Ephemeroptera), Schlammfliegen (Megaloptera) und Libellen (Odonata)
sowie alle bestimmbaren Stadien der Krebstiere (Crustacea: Amphipoda, Isopoda, Decapoda), Mollusken (Gastropoda part., Bivalvia),
Egel (Hirudinea) und Strudelwürmer (Turbellaria). |
MÜLLER, R. (2004): Cercion lindenii (SELYS, 1840) am Mittellandkanal -
Erstnachweis für Sachsen-Anhalt (Insecta: Odonata).- Lauterbornia 50: 79-83
Bei der Untersuchung des Makrozoobenthos von künstlich angelegten Randgewässern des Mittellandkanals wurde
bei Bülstringen am 27. Mai 2003 eine Larve von Cercion lindenii (Pokaljungfer) gefunden. |
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MÜLLER, R., A. ANLAUF & M. SCHLEUTER (2005): Nachweise der Neozoe Menetus dilatatus
(GOULD, 1841) in der Oberelbe, Mittelelbe, dem Mittellandkanal und dem Nehmitzsee (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg)
(Gastropoda: Planorbidae).- Malakologische Abhandlungen 23: 77-85
Im Zeitraum 2000-2002 konnten in Seitengewässern des Mittellandkanals in Sachsen-Anhalt und der Elbe in Sachsen, Sachsen-Anhalt
und Brandenburg sowie im mesotrophen Nehmitzsee in Nordostbrandenburg zehn neue Vorkommen der aus Nordostamerika eingeschleppten
Amerikanischen Zwerg-Posthornschnecke Menetus dilatatus festgestellt werden. Bei den Fundorten handelt es sich, wie auch
bei der Mehrzahl der weiteren deutschen Fundgewässer, überwiegend um morphologisch stark veränderte oder neu geschaffene Biotope.
Der Nehmitzsee ist hingegen ein natürlicher und morphologisch weitgehend unveränderter See, wurde jedoch früher durch das
Kühlwasser eines Kernkraftwerks aufgeheizt. In dem Beitrag werden die den Autoren bekannten deutschen Fundorte und Nachweise aus
Nachbarländern diskutiert.
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MÜLLER, R., L. HENDRICH, M. KLIMA & J. KOOP (2006): Das Makrozoobenthos des Oder-Spree-Kanals
und der Fürstenwalder Spree
in Brandenburg.- Lauterbornia 56: 141-154
Im Frühjahr und Herbst 2005 wurde das Makrozoobenthos des Oder-Spree-Kanals und der Fürstenwalder Spree im Auftrag der
Bundesanstalt für Gewässerkunde Koblenz an jeweils 105 Standorten untersucht. Die derzeit nur mäßig durch Schiffe frequentierte
Bundeswasserstraße wird auf weiten Strecken von Röhrichtgürteln gesäumt. Insgesamt wurden rund 260.000 Individuen aus 139 Arten bzw.
höheren Taxa erfasst. Bei Untersuchungen in den Jahren 1994/95 wurden dagegen deutlich weniger Arten gefunden. Der Anstieg der
Artenzahl lässt eine Verbesserung der ökologischen Situation des Gewässers vermuten. Im Vergleich zu anderen Schifffahrtskanälen
wurden bei den Trichoptera, Gastropoda und Bivalvia ungewöhnlich hohe Artenzahlen mit einer Reihe von landes- und bundesweit
gefährdeten Taxa festgestellt. Erstmalig konnten auch einige bereits aus anderen deutschen Wasserstraßen bekannte Neozoen in
unmittelbarer Nähe zur Oder nachgewiesen werden. Erstnachweise für den Oder-Spree-Kanal und die Spree sowie andere bemerkenswerte
Funde werden diskutiert. Besprochen werden u.a. Vorkommen von Marstoniopsis scholtzi, Menetus dilatatus,
Sphaerium solidum, Corbicula fluminea,
Atyaephyra desmaresti, Argyroneta aquatica und Hypania invalida.
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MÜLLER, R., T. KABUS & L. HENDRICH (2003): Beitrag zur Kenntnis des Makrozoobenthos,
der Makrophyten und der Limnochemie eines mesotroph-basenarmen Kleinsees:
Die Kleine Göhlenze - ein bemerkenswerter Heideweiher in Brandenburg. Lauterbornia 48: 1-11
Im Jahr 2002 wurden das Makrozoobenthos, die Makrophyten und die Limnochemie der Kleinen Göhlenze untersucht,
ein für brandenburger Verhältnisse ungewöhnlicher Kleinsee, der vom faunistischen Arteninventar Ähnlichkeit zu
nordwestdeutschen Heideweihern aufweist. Aufgrund von natürlichen Wasserstandsschwankungen konnten sich an
diesem sauren Weichwassersee keine Torfmoosschwingdecken entwickeln, so dass sandige Ufer vorherrschen.
Durch den geringen pH-Wert ist das Gewässer fast fischfrei und beherbergt eine charakteristische Flora und Fauna.
Insbesondere bei den aquatischen Coleoptera und Heteroptera konnten eine Reihe vom Aussterben bedrohter Taxa
nachgewiesen werden. Besprochen werden u.a. Funde von Arctocorisa germari, Cymatia bonsdorfii, Cymatia rogenhoferi,
Glaenocorisa propinqua, Notonecta lutea, Notonecta reuteri, Sigara scotti, Bidessus grossepunctatus und Gyrinus minutus. |
MÜLLER, R., T. KABUS, L. HENDRICH, F. PETZOLD & J. MEISEL (2004):
Nährstoffarme kalkhaltige Seen (FFH-Lebensraumtyp 3140) in Brandenburg und ihre Besiedlung durch Makrophyten
und ausgewählte Gruppen des Makrozoobenthos.- Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 13 (4): 132-143
Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Umsetzung der FFH-Richtlinie der EU wurden vier brandenburgische
Seen des FFH-Lebensraumtyps 3140 untersucht: Mittlerer Giesenschlagsee bei Luhme, Kleiner Lychensee bei Lychen,
Plötzensee bei Flecken Zechlin und Torgelowsee nördlich Küstrinchen. Die oligo- bis mesotrophen brandenburgischen
Hartwasserseen werden limnochemisch abgegrenzt. Typische Arten der Wasser- und Uferpflanzen sowie des Makrozoobenthos
dieser Gewässer werden besprochen. Bei den Makrophyten sind die Armleuchteralgen-Gesellschaften
(Charetalia hispidae) charakteristisch für nährstoffarme und kalkreiche Verhältnisse. Von den aquatischen Wirbellosen
besitzen einige Arten der Wasserkäfer, Köcher-, Eintags-, Steinfliegen und Libellen sowie der Weich- und Krebstiere
eine Präferenz für diesen Seentyp. Abschließend werden Gefährdungsursachen und mögliche Schutzmaßnahmen erläutert. |
MÜLLER, R. & C. MEIER-BROOK (2004): Seltene Molluskengesellschaften im Litoral
brandenburgischer Kleinseen.- Malakologische Abhandlungen 22: 57-66
Im Jahr 2002 wurde das Makrozoobenthos von 16 Kleinseen im Land Brandenburg untersucht.
Die untersuchten Seen gehören verschiedenen Lebensraumtypen der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU an.
Dabei wurden eine Reihe seltener Mollusken, Valvata macrostoma (MÖRCH, 1864), Anisus vorticulus
(TROSCHEL, 1834), Anisus spirorbis (LINNAEUS, 1758), Gyraulus acronicus (FÉRUSSAC, 1807),
Gyraulus riparius (WESTERLUND, 1865), Pisidium hibernicum WESTERLUND, 1894, Pisidium pseudosphaerium
FAVRE, 1927 und Pisidium lilljeborgii CLESSIN, 1886 nachgewiesen. Die gefundenen Arten werden charakterisiert und
ihre typischen Vergesellschaftungen beschrieben. |
MÜLLER, R., E. SCHMIDT & A. ANLAUF (1999): Wiederfund von Heptagenia coerulans
(Insecta: Ephemeroptera) in der Elbe bei Coswig (Sachsen-Anhalt).- Lauterbornia 37: 213-214
Bei Erfassungen der aquatischen Fauna an der Oberen Mittelelbe durch die Bundesanstalt für Gewässerkunde
wurden am 07.09.1999 drei Larven der Eintagsfliege Heptagenia coerulans (ROSTOCK, 1878) gefunden.
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MÜLLER, R. & J. SCHÖNFELDER (2001) Fund von Baetis tracheatus (Insecta: Ephemeroptera)
in Brandenburg.- Lauterbornia 40: 99-100
Bei Erfassungen der aquatischen Wirbellosenfauna von Brandenburger Fließgewässern durch das Institut für
angewandte Gewässerökologie, Seddin,
wurde am 11.09.1999 im Rhin bei Friesack und im Großen Havelländischen Hauptkanal bei Paulinenaue jeweils eine Larve der Eintagsfliege
Baetis tracheatus (KEFFERMUELLER & MACHEL, 1967) gefunden. Es handelt sich um einen Erstfund für Brandenburg. |
HENDRICH, L. & R. MÜLLER (2006): Bemerkenswerte Nachweise der Hakenkäfer Elmis aenea
(MÜLLER, 1806) und Elmis maugetii LATREILLE, 1798 in Berlin und Brandenburg (Coleoptera, Elmidae).- Märkische Entomologische
Nachrichten 8 (2): 217-222
Die Hakenkäfer Elmis aenea (MÜLLER, 1806) und Elmis maugetii LATREILLE, 1798 werden zum ersten Mal aus Berlin gemeldet.
Von ersterer Art existieren auch aus Brandenburg nur wenige sichere Meldungen. Beide Arten besiedeln das Neuenhagener
Mühlenfließ in Berlin-Köpenick und Brandenburg, E. maugetii außerdem den Brandenburger Teil des Fredersdorfer Mühlenfließes.
Alle Nachweise erfolgten ausschließlich in schnell fließenden Bachabschnitten, unter Steinen, zumeist in der Nähe von Brücken
(Technolithal). Damit sind aktuell 191 aquatische Käferarten aus Berlin gemeldet.
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MÜLLER, R. (2008): Beitrag zum Vorkommen von Marstoniopsis scholtzi (A. SCHMIDT, 1856) (Hydrobiidae)
in Berlin und Brandenburg.- Mollusca 26 (2): 169-174
Die in den Roten Listen von Berlin, Brandenburg und Deutschland als vom Aussterben bedrohte Art geführte Zwergdeckelschnecke
Marstoniopsis scholtzi besiedelt in Berlin und Brandenburg wieder große zusammenhängende Abschnitte von Havel, Spree, Oder-Spree-Kanal
und Dahme sowie deren Nebengewässer. Zwischen 2004 und 2007 wurden 92 neue Fundorte der Stillgewässer- und Potamalart festgestellt.
In dem Beitrag werden mögliche Gründe für das vermehrte Auftreten diskutiert.
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MÜLLER, R., A. HAYBACH & J. SCHÖNFELDER (2008): Erstnachweis von Baetis nexus NAVÁS, 1918
(Ephemeroptera: Baetidae) für Brandenburg.- Lauterbornia 62: 59-64
Baetis nexus Navás, 1918 (syn. Baetis pentaphlebodes Ujhelyii, 1966) wurde an 9 Stellen im östlichen Brandenburg larval nachgewiesen.
Diese Art war bereits aus dem westlichen Polen bekannt und somit aus zoogeographischen Gründen zu erwarten. Es werden alle Arten
strömender Tieflandbäche besiedelt, wobei sich diese Art als wenig belastungssensitiv erweist und auch in strukturell stark
degradierten Bächen vorkommt.
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